Closer to perfection
Zwei Rennen, zwei Siege: Manthey EMA und Ayhancan Güven triumphieren bei DTM-Wochenende auf dem Sachsenring
DTM | Racing
  • Ayhancan Güven bringt sich mit zwei Siegen in zwei Rennen auf dem Sachsenring zurück in den DTM-Meisterschaftskampf 2025 
  • Thomas Preining erreicht einen vierten und einen zehnten Rang, während Morris Schuring im Sonntagsrennen mit Platz sieben ebenfalls punktet
  • Manthey baut den Vorsprung an der Spitze der Teammeisterschaftswertung auf 51 Punkte aus

Hohenstein-Ernstthal. In zwei ereignisreichen Rennen am Sachsenring triumphieren Manthey EMA und Ayhancan Güven (Türkei) gleich doppelt: Sowohl im Samstags- als auch im Sonntagsrennen steht Güven ganz oben auf dem Siegerpodest und schiebt sich damit bis auf fünf Punkte an die Spitze der Fahrermeisterschaft heran. Thomas Preining (Österreich) behält mit fünfzehn Punkten Abstand ebenfalls den Kontakt zur Tabellenführung, nachdem er einen vierten und einen zehnten Rang auf dem Traditionskurs erreicht.  Morris Schuring (Niederlande) beendet das Samstagsrennen auf dem 17. Platz und übernimmt mit dem siebten Rang am Sonntag die Führung in der Rookie-Meisterschaft. Mit nur noch vier verbleibenden Saisonrennen baut Manthey am Sachsenring den Vorsprung in der DTM-Teamwertung auf 47 Punkte aus.

Das erste Rennen starteten die Manthey-Piloten nach einem durch Verkehr beeinflussten Qualifying von den Rängen acht (Preining), neun (Güven) und achtzehn (Schuring). Bereits während der Startaufstellung spielte das Wetter eine entscheidende Rolle, als starker Regen einsetzte. Dank der strategischen Wahl eines geringeren Reifendrucks, ausgelegt auf die schnell nach Rennstart abtrocknende Bedingungen auf der Strecke, konnten alle drei Neunelfer in der ersten Rennhälfte Boden gutmachen und vor den ersten Boxenstopps auf die Positionen vier (#91), sieben (#90) und vierzehn (#92) vorfahren. Nach schnellen Reifenwechseln und dem Wechsel auf Slicks reihten sich die Fahrer auf den Rängen drei (#91), vier (#90) und sieben (#92) wieder ein, bevor Preining nach 45 Minuten auf Rang zwei vorfuhr. Ein Safety-Car-Einsatz fünf Minuten vor Rennende sowie einsetzender Regen sorgten noch einmal für Spannung. Preining übernahm in dieser Phase kurzzeitig die Führung von Jordan Pepper, musste diese jedoch aufgrund eines Fahrfehlers und dadurch möglichem Gegenmanöver in der vorletzten Runde wieder abgeben. Er beendete das Rennen schließlich als Folge des Zeitverlustes durch den Zweikampf auf Platz vier. Güven, der zu diesem Zeitpunkt auf Rang drei lag, profitierte durch das Führungsduell, konnte in Kurve eins an beiden kämpfenden Kontrahenten vorbeifahren und verteidigte den Spitzenplatz bis ins Ziel. Schuring sah die Zielflagge als Achter, wurde jedoch nach einer Zeitstrafe wegen einer Kollision mit der Startnummer 19 (Engstler) auf Rang 17 zurückversetzt.

Das Sonntagsqualifying verlief für die drei Porsche mit den Plätzen zwei (Preining), drei (Güven) und fünf (Schuring) ohne beeinträchtigenden Verkehr auf den schnellen Runden vielversprechend. Schuring startete das Rennen durch eine Rückversetzung um fünf Startplätze von Platz zehn. In der ersten Kurve des Rennens gelang es Güven zunächst an seinem Teamkollegen auf der Innenbahn vorbeizuziehen und Rang zwei zu übernehmen. Im weiteren Rennverlauf konnte Preining durch einen Overcut im ersten Boxenstoppfenster wieder an der Startnummer 90 vorbeigehen und nah an den Führenden Aitken heranfahren. Als der Österreicher in Runde 20 zum Überholmanöver gegen den Briten ansetzte, kam es zu einer Kollision zwischen den Boliden, in deren Folge die Startnummer 14 ins Kiesbett gedreht wurde und Preining durch eine Strafe von drei Penalty-Laps auf Position elf zurückfiel. Durch diesen Vorfall profitierte erneut Güven, der den ersten Platz auch nach dem zweiten Boxenstopp souverän über die Ziellinie brachte. Mit diesem Ergebnis fuhr der Türke seinen vierten DTM-Sieg in der laufenden Sprintsaison ein und zählt damit die meisten Siege im Feld. Während Preining seine elfte Position über den weiteren Rennverlauf hielt und nach der Disqualifikation der Startnummer 25 auf der zehnten Position geführt wird, fand sich Schuring nach den zwei Pflichtreifenwechseln und einer starken fahrerischen Leistung auf Podiumskurs im Feld wieder. Aufgrund einer Penalty Lap wegen des Überfahrens der weißen Linie am Boxenausgang erreicht der junge Niederländer am Ende den siebten Rang und verbucht damit sein zweites Top-Zehn-Ergebnis in seiner Rookie-Saison.  

„Beide Rennen zu gewinnen, die Führung in der Teammeisterschaft auszubauen und mit zwei Piloten nun gute Chancen auf den Titel zu haben, ist ein grandioses Ergebnis. Zwei Siege an einem Wochenende sind in der DTM extrem selten. Wie das ganze passiert ist, konnte man sich vorher nie ausmalen. Es waren sehr spannende und auch kontroverse Rennen. Thomas war in beiden Läufen sehr schnell unterwegs, hatte große Siegchancen, leider sind ihm aber Fehler unterlaufen. Dennoch ist in der Meisterschaft nichts verloren, denn nach dem Sachsenring sind es auch nur 15 Punkte Rückstand. Ayhancan hat eine Wahnsinnsleistung gezeigt, hat sich in beiden Rennen keinen Fehler erlaubt und die errungene Führung jeweils nachhause gebracht. Auch Morris hat gute Rennen und eine starke Pace gezeigt, leider aber Strafen ausgesprochen bekommen. Ein Podium war für ihn am Sonntag in absoluter Reichweite, das ist natürlich etwas antäuschend. Am Ende ist 2025 aber für ihn ein Lehrjahr und die Lernkurve ist sehr steil. Zusammenfassend wäre für uns als Team am Sachsenring noch mehr möglich gewesen und weitere Podiumsergebnisse waren in greifbarer Nähe. Wir freuen uns aber extrem über die beiden Siege und hervorheben möchte ich auch die superstarke Leistung unserer Boxencrew, die immer abgeliefert und am Samstag sogar den schnellsten Reifenwechsel des Tages gezeigt hat. Nach dieser Achterbahn der Gefühle, gehen wir mit voller Motivation und großen Ansprüchen in die letzten beiden Saisonevents.“, erklärt Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Renneinsätze.

Mit nun 47 Zählern Vorsprung liegt Manthey nach den Rennen am Sachsenring weiterhin an der Spitze der Teammeisterschaft (297 Punkte). Ayhancan Güven schließt durch seine Siege an die Spitze auf und rangiert mit sechs Punkten hinter der Tabellenführung an Platz drei der Fahrermeisterschaft (145 Punkte). Thomas Preining hat derweil fünfzehn Punkte Rückstand auf die Führung (136 Punkte, Platz fünf), während Morris Schuring (40 Punkte, Platz 17) mit 15 Punkten Vorsprung als Führender in der Rookie-Meisterschaft an den Red Bull Ring reist. In der Steiermark finden die nächsten beiden Saisonrennen, die Heimrennen von Thomas Preining, vom 12.-14. September statt. 

Stimmen zum DTM-Rennwochenende am Sachsenring:

Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90: „Wow! Zwei Siege auf dem Sachsenring, mein vierter Sieg in diesem Jahr – einfach unglaublich. Der Sachsenring ist eine meiner Lieblingsstrecken, auf der ich vor zwei Jahren zum ersten Mal auf einem DTM-Podium stand. Jetzt, zwei Jahre später beide Rennen zu gewinnen, ist einfach fantastisch. Das gibt dem Team einen enormen Schub und Motivation. Ich möchte mich bei allen Fans bedanken – sie sind das ganze Jahr über fantastisch, aber heute habe ich so viele Grello-Caps und Fans auf der Tribüne gesehen, das ist unglaublich. Auf der anderen Seite leistet das Team einen mega Job bei der Strategie, den Boxenstopps und dem Auto – unglaublich. In den Qualifyings und den Rennen war immer alles perfekt, auch bei schwierigen Bedingungen. Ich bin so stolz darauf!“ 

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Ein spannendes Wochenende – in beiden Rennen bin ich um den Sieg gefahren und am Ende vierter, und zehnter geworden. Leider habe ich viele Punkte liegen gelassen. Im Samstagsrennen habe ich es mit einem Fehler eine Runde vor Schluss verschenkt. Im Sonntagsrennen habe ich versucht Jack für die Führung zu überholen, mit dem gleichen Manöver, was ich immer mache. Er hat dabei nicht mitgespielt. Das muss er auch nicht. Es ist seine Kurve, wenn er vorne ist. Am Ende haben wir beide darunter gelitten. Ich hatte keinen Platz und konnte es nicht mehr vermeiden, ihm ins Heck zu fahren. Durch die Strafe war mehr als P10 nicht mehr drin. Sehr bitter, wir hätten zwei Mal gewinnen müssen. So haben wir insgesamt nicht viele Punkte geholt, was sehr frustrierend ist. Aber es ist noch nichts verloren. Wir sind in Schlagdistanz, haben kein Zusatzgewicht für den Red Bull Ring und noch vier Rennen zu fahren.“

Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92: „Das Rennergebnis am Sonntag war wirklich ärgerlich. Ich glaube, wir hätten es aufs Podium geschafft, aber leider haben wir eine Strafrunde bekommen. Insgesamt war es ein positiver Tag, aber es ist wirklich schade, dass ich dadurch mein erstes Podium verpasst habe. Auch am Samstag lief es gut, nur das Ergebnis wurde durch die Strafe beeinflusst. Stolz bin ich auf das Top-Fünf-Ergebnis im zweiten Qualifying und meine zweite Top-Zehn-Platzierung in der DTM. Den Trend möchte ich mitnehmen und ich bin sehr zufrieden mit unseren Fortschritten und unseren steigenden Leistungen und das Podium ist zum Greifen nah.“


Ergebnisse DTM-Rennen 1 am Sachsenring:
1. Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90
4. Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91
17. Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92

Ergebnisse DTM-Rennen 2 am Sachsenring:
1. Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90
7. Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92
10. Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91

Impressionen

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