- Ayhancan Güven und Thomas Preining fahren mit einem sechsten (#91) und einem siebten Rang (#90) jeweils ein Punkteergebnis am Red Bull Ring ein
- Morris Schuring erreicht in Spielberg nicht die Punkteränge, bleibt aber an zweiter Position in der Rookie-Meisterschaft 2025
- Mit 16 Punkten Vorsprung wird Manthey Anfang Oktober als führende Mannschaft in der DTM-Teamwertung zum Finale nach Hockenheim reisen
Spielberg. Ein herausforderndes DTM-Gastspiel für Manthey in Österreich: Mit einem sechsten Rang für Thomas Preining (Österreich) im Samstagsrennen und einem siebten Platz am Sonntag für Ayhancan Güven (Türkei) erreicht das Team nur zwei Punkteergebnisse in der Steiermark. Ein Reifenschaden verhindert am Sonntag ein besseres Ergebnis für Preining, während Güven sich am Samstag mit Erfolgsballast im Auto auf dem Red Bull Ring schwertut. Morris Schuring (Niederlande) bleibt in beiden Rennen punktelos, hält aber mit nur sieben Punkten Rückstand den Kontakt zur Führung in der Rookie-Meisterschaft 2025. Manthey kann die Führung in der DTM-Teammeisterschaft vor den letzten beiden Läufen der Saison behaupten und reist mit 16 Punkten Vorsprung vor Schubert Motorsport zum Saisonfinale nach Hockenheim.
Im ersten Qualifying in Spielberg fehlte den Neunelfern vor allem im ersten Sektor der 4.326 Meter langen Grand-Prix-Strecke, der von einer langen, ansteigenden Geraden geprägt ist, die entscheidende Pace. Entsprechend starteten die drei Manthey-Piloten von den Positionen 16 (Preining), 19 (Güven) und 21 (Schuring) ins Samstagsrennen. Die Anfangsphase des unter heiteren Wetterbedingungen gestarteten Laufs verlief chaotisch, und die drei Porsche 911 GT3 R mussten zunächst einige Positionen abgeben und eine Aufholjagd starten. Lokalmatador Thomas Preining kam fünf Minuten vor Schließen des Boxenstoppfensters auf Rang 15 liegend an die Box. Dank einer gezielt gewählten Overcut-Strategie und eines schnellen Reifenwechsels von nur 6,4 Sekunden arbeitete sich der Österreicher anschließend nach vorne. Zehn Minuten vor Rennende fuhr er bereits auf Platz acht im Feld und profitierte schließlich vom späten Ausfall von Jack Aitken sowie vom Zurückfallen von Jules Gounon. Er überquerte die Ziellinie auf dem sechsten Rang – zehn Positionen besser als sein Startplatz. Güven und Schuring konnten derweil nach ihren Pflichtboxenstopps keine Plätze gutmachen. Güven, der durch seinen Sachsenring-Sieg zusätzlich Erfolgsballast an Bord hatte, beendete das Rennen auf Platz 16, während Schuring die karierte Flagge als neunzehnter sah.
Das zweite Qualifying des Wochenendes verlief für Preining mit Rang fünf versöhnlicher als am Vortag. Auch Güven sicherte sich mit Startplatz neun eine Position innerhalb der Top-Zehn. Schuring hingegen musste nach einem Reifenschaden und dem vorzeitigen Ende seines Zeittrainings das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen. Der Start ins Sprintrennen verlief turbulent: Bereits in der ersten Runde wurde Preinings Porsche von der Startnummer 22 (Auer) getroffen, woraufhin er mit einem Reifenschaden einen ungeplanten Boxenstopp einlegen musste. Den Zeitverlust konnte der Österreicher nicht mehr wettmachen und überquerte die Ziellinie mit einer Runde Rückstand auf Platz 21. Güven lieferte sich währenddessen packende Duelle um die Positionen sieben und acht. Zwei schnelle Boxenstopps (6,2 und 6,8 Sekunden) rundeten die starke Vorstellung ab, sodass der Türke als Siebter die Zielflagge sah und damit wertvolle Meisterschaftspunkte in der Steiermark sammelte. Auch die Reifenwechsel an der Startnummer 92 absolvierte die Manthey-Boxencrew schnell (in 6,2 und 7,1 Sekunden) und sauber, wodurch Schuring in der Boxengasse Plätze gutmachte. Er beendete das Rennen zunächst auf Rang 14, wurde jedoch nachträglich wegen eines Kontakts mit der Startnummer acht (Baert) mit einer Zeitstrafe auf Platz 18 zurückgestuft.
„Der Samstag am Red Bull Ring lief für uns nicht gut, da uns die Pace gefehlt hat. Glücklicherweise konnten wir mit Thomas etwas Schadensbegrenzung betreiben. Am Sonntag hatte er wiederum leider, wie schon vermehrt diese Saison, einfach Pech. Dafür konnten wir mit Ayhancan ein Top-Zehn-Ergebnis einfahren. Dennoch waren die Ergebnisse insgesamt alles andere als ideal. Wir können jetzt nur versuchen, dranzubleiben und in Hockenheim auf etwas Glück hoffen. Darauf angewiesen zu sein, ist es zwar nicht gut, aber so ist leider jetzt die Situation in der Meisterschaft. Es ist toll, wie eng es in der Fahrermeisterschaft zugeht, aber wir wären natürlich nach diesem Wochenende gerne weiter vorne gewesen“, erklärt Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH. „Wir sind mit großen Ambitionen und zwei Fahrern im Titelkampf angereist und das Ziel war es natürlich, den Rückstand zur Spitze zu reduzieren. Das haben wir nicht erreicht. Wir werden aber weiterhin in Hockenheim versuchen, um alle drei Meisterschaften zu kämpfen. Gerade in der Rookie- und der Teammeisterschaft sind wir noch voll im Kampf und rechnen uns gute Chancen aus. In der Fahrermeisterschaft brauchen wir etwas Glück. Wir haben aber dieses Jahr schon zweimal gesehen, dass man schnell auf einmal wieder ganz vorne dabei sein kann. Wir werden alles dafür geben, maximal gut vorbereitet zu sein und auch in der Fahrermeisterschaft bis zum Ende mitzuspielen“, ergänzt Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Renneinsätze.
Mit 16 Punkten Vorsprung reist Manthey nach den Rennen am Red Bull Ring als führende Mannschaft in der Teamwertung zum Saisonfinale nach Hockenheim (316 Punkte). Ayhancan Güven rangiert mit 17 Punkten Rückstand auf Platz fünf der Fahrermeisterschaft (154 Punkte), während Thomas Preining 25 Punkte Rückstand auf die Führung (146 Punkte, Platz acht) hat. Morris Schuring hält den 17. Rang (40 Punkte) und liegt in der Rookie-Meisterschaft an zweiter Position (sieben Punkte Rückstand). Das Finale der DTM-Saison findet vom 3.- 5. Oktober auf dem Hockenheimring statt und verspricht spannend zu werden: Einen so engen Kampf, mit neun Piloten, die um die Spitze der Fahrermeisterschaft kämpfen, gab es zuvor selten.
Fahrerstimmen zum DTM-Rennwochenende am Red Bull Ring:
Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90: „Wir wussten, es wird ein schwieriges Wochenende werden, besonders mit meinem Erfolgsballast am Samstag. Am Ende wurde es noch etwas herausfordernder als erwartet. Am Samstag gab es keine Punkte und mehr war auch einfach nicht drin. Am Sonntag lief das Qualifying besser und nach einigen Kämpfen wurde es dann Platz sieben. Immerhin gute Punkte und die Möglichkeit, den Titel in Hockenheim zu holen, besteht noch. Die Hoffnung ist weiterhin da und hoffentlich können wir in Hockenheim bis zum Sonntagsrennen im Titelkampf bleiben und dann sehen wir im großen Finale, wer ganz oben steht.“
Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Ich bin nach dem Wochenende etwas sprachlos. Am Samstag waren wir im Qualifying zwar chancenlos, aber konnten das Rennergebnis maximieren und mit einer super Strategie, coolen Manövern und mega Boxenstopps einen guten sechsten Platz einfahren. Das hat sich tatsächlich etwas angefühlt wie ein Sieg. Am Sonntag bin ich von einem guten fünften Rang gestartet und dann wurde ich leider hart getroffen und hatte einen Plattfuß. Es hätten sehr viele Punkte werden können, am Ende sind es aber null. Das ist extrem bitter im Kampf um die Meisterschaft. Glücklicherweise haben wir nun drei Wochen Zeit, unseren Rhythmus wiederzufinden, um frisch nach Hockenheim zu reisen und ein letztes Mal alles zu geben – hoffentlich geht noch etwas.“
Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92: „Ein schwieriges Wochenende, aber wir machen dennoch gute Schritte nach vorn. Am Sonntag lief es eigentlich ganz gut. Als letzter, wegen des Reifenschadens, gestartet, hatten wir ein echt gutes Rennen. Ein großer Dank an das Team für die echt starken Reifenwechsel. Dadurch konnte ich auf Platz vierzehn ins Ziel kommen. Leider habe ich eine Zeitstrafe wegen eines Kontakts mit einem der Aston Martins bekommen. Das geht auf meine Kappe und war eine unglückliche Situation. Nun freue ich mich auf Hockenheim, mein erstes DTM-Saisonfinale!“
Ergebnisse DTM-Rennen 1 am Red Bull Ring:
6. Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91
16. Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90
19. Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92
Ergebnisse DTM-Rennen 2 am Red Bull Ring:
7. Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90
18. Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92
21. Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91