- Ryan Hardwick, Richard Lietz und Riccardo Pera holen den ersten Sieg der Saison 2025
- Punkterangergebnis für Rahel Frey, Michelle Gatting und Célia Martin in der Startnummer 85 mit Rang acht
- Erste Meisterschaftspunkte platzieren die Fahrerbesatzungen auf den Rängen vier (#92) und 13 (#85) in der LMGT3 Team- und Fahrerwertung
Imola. Der Manthey 1st Phorm Porsche mit Ryan Hardwick (USA), Richard Lietz (Österreich) und Riccardo Pera (Italien) feierte bei den Sechs Stunden von Imola seinen Debütsieg. Das Iron Dames-Schwesterfahrzeug mit Rahel Frey (Schweiz), Michelle Gatting (Dänemark) und Célia Martin (Frankreich) beendete den zweiten Lauf der FIA WEC Langstreckenmeisterschaft auf dem achten Platz. Damit sammeln beide von Manthey eingesetzten Fahrzeuge die ersten wichtigen Meisterschaftspunkte.
Bei bewölktem, aber trockenem Wetter starteten die Bronze-Piloten Ryan Hardwick und Célia Martin von den Positionen sieben (#92) und 14 (#85) in das Sechs-Stunden-Rennen auf dem 4,909 Kilometer langen Autodromo Enzo e Dino Ferrari. Während der Startphase des zweiten Laufs der Langstrecken-WM hielten die beiden Porsche 911 GT3 R ebendiese Positionen, eine Kollision der Startnummer 85 in Runde 18 und die dafür ausgesprochene Durchfahrtsstrafe warfen Martin vor dem ersten Boxenstopp jedoch auf Rang 17 zurück. Die Französin ließ sich von diesem Rückschlag nicht unterkriegen und arbeitete sich bis zum ersten Fahrerwechsel auf den zwölften Platz vor. Das Manthey 1st Phorm Schwesterfahrzeug manövrierte der Amerikaner Hardwick bis zum Ende seines Doppelstints in die Top Fünf. Rahel Frey und Riccardo Pera übernahmen mit etwas mehr als vier Stunden verbleibender Renndistanz und starteten, nachdem die Boxenstopps die beiden von Manthey eingesetzten Fahrzeuge zunächst zurückwarfen, eine starke Aufholjagd.
So konnte Frey den pinken Iron Dames Porsche nach 119 Rennrunden auf Platz elf liegend an ihre Teamkollegin Michelle Gatting übergeben. Riccardo Pera saß etwas länger im Neunelfer mit der Startnummer 92 und profitierte von der strategischen Entscheidung des Teams, unter dem Virtual Safety Car nach knapp vier Stunden Renndistanz im Gegensatz zu vielen anderen Teams keinen Fahrerwechsel durchzuführen. Dadurch rückte der Italiener bis zum Restart des Rennens um zwei Positionen auf Rang drei vor und nutzte diese Ausgangsposition, um nach einer Strafe für den führenden BMW (#46) die Spitzenposition zu übernehmen. Auch Michelle Gatting zeigte eine starke Leistung und nutzte, dass das GT-Feld durch die Safety-Car-Phase zusammengerückt wurde: Die Dänin kämpfte sich um drei Positionen auf den achten Rang vor, welchen sie bis zum Rennende verteidigte. Auch Richard Lietz, der rund eine Stunde vor Rennende in Führung liegend das Steuer übernahm, lieferte bis zur letzten Sekunde eine fehlerfreie Vorstellung ab: Nach einem spannenden Zweikampf in den finalen Rennrunden siegte er mit 0,316 Sekunden Vorsprung vor Kelvin van der Linde (#46) - das knappste Ergebnis in der Geschichte der LMGT3-Klasse.
Dies bedeutet nicht nur den ersten Sieg der Saison 2025, sondern auch einige wichtige Punkte für Manthey: Lietz, Hardwick und Pera nehmen mit dem Manthey 1st Phorm Debütsieg den vierten Rang in der LMGT3 Team- und Fahrerwertung ein (25 Punkte). Die Iron Dames reihen sich mit Rahel Frey, Michelle Gatting und Célia Martin mit vier Punkten auf dem 13. Wertungsrang ein.
Das nächste Rennen der FIA WEC Langstreckenmeisterschaft findet mit den Sechs Stunden von Spa-Francorchamps am 10. Mai in Belgien statt. Dies ist der letzte Lauf vor dem Saisonhighlight in Le Mans im Juni.
Stimmen zu den Sechs Stunden von Imola:
Rahel Frey, Porsche 911 GT3 R #85: „Der achte Platz heute und unsere ersten Punkte in der WEC in dieser Saison. Das ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Das Porsche-Schwesterauto hat heute das LMGT3-Rennen gewonnen, und ich möchte ihnen gratulieren. Das ist eine tolle Leistung und zeigt das Potenzial des Teams und des Fahrzeugs, aber es bedeutet auch, dass wir heute einfach zu viele Fehler gemacht haben - Fehler, die wir auf diesem Niveau nicht machen dürfen. Daran müssen wir arbeiten, aber wir werden in Spa stärker zurückkommen und uns zurück kämpfen.“
Michelle Gatting, Porsche 911 GT3 R #85: „Das zweite Rennen der FIA WEC hier in Imola ist vorbei. Ich freue mich sehr für das Schwesterauto, das das Rennen gewonnen hat – der erste Saisonsieg für Manthey. Wir haben es geschafft, auf Platz acht ins Ziel zu kommen und endlich einige Punkte zu holen – natürlich ist es enttäuschend, nicht auf dem Podium zu stehen, wenn das Schwesterauto gewinnt, aber jetzt müssen wir analysieren, wo wir uns verbessern können, und uns auf das nächste Rennen in Spa freuen. Wir werden auf jeden Fall noch stärker zurückkommen.“
Célia Martin, Porsche 911 GT3 R #85: „Unser zweites WEC-Rennen für die Iron Dames mit Manthey ist vorbei und wir haben die Punkte geholt, was unser Ziel war. Wir hätten uns vielleicht mehr Punkte erhofft, aber wir haben einige Verbesserungen erzielt und auch einige Fehler gemacht, aus denen wir lernen und stärker zurückkommen werden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich das alles in Spa auszahlen wird und wir endlich zeigen können, was wirklich in uns steckt.“
Ryan Hardwick, Porsche 911 GT3 R #92: „Was für ein Sieg! Es ist mein erster in der WEC, also ein ganz besonderer Tag für mich. Und dass ich ihn hier in Imola feiern kann, einer meiner Lieblingsstrecken in Europa, auf der ich vor vielen Jahren mein erstes Europa-Rennen bestritten habe, ist etwas ganz Besonderes. Und das zusammen mit meinen großartigen Teamkollegen Riccardo und Richie und als Teil von Manthey und Porsche. Wir hatten heute sicher nicht das schnellste Auto, aber wir hatten das beste Handling und konnten dank unserer Ingenieure und unseres Teams mit dem starken Feld mithalten. Richard hat am Ende des Rennens einen fantastischen Job gemacht und einen sehr schnellen BMW hinter sich gehalten. Ich weiß nicht, wie viele Fahrer das geschafft hätten. Ein großer Teil des Sieges gebührt ihm, aber es war eine echte Teamleistung und wir sind sehr gespannt und optimistisch für den Rest der Saison.“
Richard Lietz, Porsche 911 GT3 R #92: „Ein sehr spannendes und herausforderndes Rennen. Die anderen Teams haben im Rennverlauf teilweise Fehler gemacht während wir über die sechs Stunden fehlerfrei geblieben sind – das war am Ende ausschlaggebend, um diesen Sieg erzielen zu können. Bis zuletzt habe ich mir einen harten, aber schönen Kampf mit dem BMW geliefert und bin froh, dass es letztendlich so ausging. Dankeschön an Ryan, Riccardo und das Team, ohne die das nicht möglich gewesen wäre.“
Riccardo Pera, Porsche 911 GT3 R #92: „Ein Sieg in Imola, bei meinem Heimrennen, mein zweiter Sieg in der WEC und der erste Sieg mit Manthey, das ist ein unglaubliches Gefühl! Das Rennen verlief gut – Ryan und ich haben einige Positionen gutgemacht, und dann hat Richie den Job für uns zu Ende gebracht! Insgesamt ist das etwas ganz Besonderes. Jetzt freue ich mich riesig auf das Rennen in Spa, die Motivation ist sehr groß!“
Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Racing, Manthey Racing GmbH: „Unser erster Sieg in der WEC 2025 in Imola. Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir uns nach dem enttäuschenden Rennwochenende in Katar so stark zurückmelden konnten - auch wenn das Ergebnis sicherlich nicht die Kräfteverhältnisse im Feld widerspiegelt, haben wir heute einfach durch ein fehlerfreies und exzellentes Rennen sowohl von den Fahrern als auch von der Crew den Unterschied gemacht und das Rennen gewonnen. Die Führung so zu verteidigen, wie Richard es getan hat, war einfach Weltklasse und zeigt einmal mehr sein Talent und seine Erfahrung. Wir konnten hier endlich wieder mit den anderen Autos kämpfen, das ist für uns ein wichtiger Fortschritt gegenüber Katar. Auch mit dem Iron Dames Fahrzeug konnten wir uns mit Platz acht verbessern und sind sehr glücklich über die Steigerung, die wir auch hier gesehen haben. Leider hatte Celia relativ früh im Rennen eine Berührung mit einem anderen Fahrzeug, die von der WEC mit einer Strafe geahndet wurde. Danach haben die drei eine tolle Aufholjagd gezeigt und eine gute Pace vorgelegt. Auch hier gibt es viel Positives aus Imola mitzunehmen, wir haben als gesamtes Team in vielen Bereichen Fortschritte gemacht und hoffen, dass wir in Spa einen weiteren Schritt nach vorne machen und mit beiden Autos um Siege und Podestplätze kämpfen können.“