Closer to perfection
Erfolgreiches DTM-Wochenende für Manthey: Sieg, Podium und wertvolle Punkteresultate in den Dünen von Zandvoort
DTM | Racing
  • Ayhancan Güven feiert im Samstagsrennen in den Niederlanden seinen zweiten Saisonsieg, während Morris Schuring sein erstes Top-Fünf-Ergebnis in der DTM einfährt
  • Im Sonntagsrennen gelingt Thomas Preining mit Rang drei der Sprung aufs Podium, als Schuring und Güven das dreifache Punkteergebnis komplettieren
  • Nach sechs von sechzehn Sprintrennen wird Manthey als führende Mannschaft in der DTM-Teamwertung zum nächsten Rennwochenende an den Norisring reisen

Zandvoort. Beim Gastspiel der DTM in den niederländischen Dünen sammelt Manthey insgesamt 57 Teammeisterschaftspunkte. Ayhancan Güven (Türkei) geht als Sieger aus dem turbulenten Samstagsrennen hervor und feiert damit seinen zweiten Saisonsieg. Am Sonntag platziert er seinen Porsche auf Rang zwölf. Thomas Preining (Österreich), der seinen Neunelfer im ersten Rennen aufgrund eines Reifenschadens vorzeitig abstellen musste, kämpft sich am Sonntag von Startplatz fünf auf Rang drei und sichert sich damit seinen zweiten Podiumsplatz der laufenden Saison. Morris Schuring (Niederlande) feiert bei seinem Heimrennen sowohl sein erstes Top-Fünf-Ergebnis als auch ein doppeltes Punkteresultat, nachdem er im zweiten Rennen als Elfter die Ziellinie überquert.

Das erste, aufgrund von Reifenentscheidungen und zahlreihen Vorfällen auf der Strecke, ereignisreiche Rennen in Zandvoort starteten die drei Manthey-Piloten von den Positionen fünf (Güven), sieben (Schuring) und acht (Preining). Güven gelang es unmittelbar nach dem Start auf die Podestränge vorzurücken. Bis zur Öffnung des Boxenstoppfensters behauptete der Türke Rang drei und brachte als einer der ersten Piloten die Startnummer 90 zum Reifenwechsel an die Box. Nachdem zunächst der Polesetter Jordan Pepper und später Abt-Pilot Nicki Thiim nach ihren Stopps vor ihm lagen, konnte Güven beide überholen — zunächst Pepper bei noch 29 verbleibenden Rennminuten, später Thiim bei noch siebzehn Minuten auf der Uhr. Er sicherte sich damit die Führung, die er bis zum Rennende verteidigte und somit seinen zweiten Saisonsieg feiern konnte. Für Preining verlief das Rennen enttäuschend. Der Österreicher zeigte zu Beginn eine starke Pace und machte mehrere Positionen gut. Nach knapp zwanzig Rennminuten lag er bereits auf Rang vier. Kurz nach seinem Pflichtboxenstopp musste er das Rennen jedoch vorzeitig beenden, nachdem er in Folge einer Berührung mit der Startnummer 63 (Pepper) einen Reifenschaden erlitt. Schuring lieferte sich in der ersten Rennhälfte intensive Positionskämpfe und war zwischenzeitlich in Duelle mit drei Konkurrenten verwickelt. Er steuerte auf Rang sieben liegend die Box für seinen Reifenwechsel an. Trotz einer unverschuldeten Situation mit mehreren Fahrzeugen in der Boxengasse, durch die er Zeit verlor und eines Drehers von Vermeulen am Ausgang der Pitlane, dem er ausweichen musste, kehrte er nach dem Boxenstoppfenster auf der starken vierten Position ins Rennen zurück. Als das Feld nach einer Safety-Car-Phase in die letzten fünf verbleibenden Minuten ging, büßte er zwei Plätze ein und überquerte die Ziellinie als Sechster. Nach einer nachträglich ausgesprochenen Zeitstrafe gegen die Startnummer 19 (Engstler) wurde Schuring auf Rang fünf gewertet — sein bestes Ergebnis als Rookie in der Sprintserie.

In den ersten Minuten des Sonntagsrennens konnten Preining und Güven je einen Platz gutmachen und sich auf die Ränge vier (#91) und sechs (#90) vorarbeiten. Schuring, der von Startplatz dreizehn ins Rennen gegangen war, verlor zunächst eine Position, kämpfte sich jedoch im Rennverlauf auf Rang zwölf vor. Kurz vor dem zweiten Boxenstoppfenster wurde der Niederländer von Arjun Maini überholt und steuerte das Auto auf Platz dreizehn liegend an die Box. Nach dem zweiten Pflichtboxenstopp fand er sich bei seinem Heimrennen zwei Plätze weiter vorne auf Rang elf auf der Strecke wieder. Durch eine Strafe gegen einen Konkurrenten rückte er zwischenzeitlich auf Rang zehn vor und überquerte nach einem späten Überholmanöver von Maini auf Platz elf die Ziellinie. Auch Güven beendete das Rennen in den Punkterängen. Nach seinem ersten Reifenwechsel lag er zunächst auf Rang neun, wurde jedoch nach dem zweiten Boxenstopp von der Startnummer 69 (Vermeulen) von der Strecke gedrängt. Nach einer Strafe gegen Vermeulen schloss er das Rennen schließlich auf Platz zwölf ab. Derweil feierte Preining sein zweites Podiumsresultat der aktuellen Saison: Nach einem schnellen ersten Boxenstopp und klugen strategischen Entscheidungen arbeitete er sich im Verlauf des ersten Boxenstoppfensters auf Rang drei vor und behauptete diese Position bis ins Ziel.

„Das Wochenende verlief sehr unterschiedlich für uns. Platz fünf für Morris und der Sieg für Ayhancan und der dritte Rang für ihn in der Meisterschaft– das ist natürlich gigantisch. Auf der anderen Seite tat es mit sehr leid für Thomas, der am Samstag den zweiten Ausfall in Folge nach 35 Rennen in den Punkten hatte. Das war hart, aber jedes DTM-Rennen birgt eine gewisse Chance für einen Ausfall und die Serie, die er zuvor hingelegt hat, war auch einfach stark. Zur Karriere eines Rennfahrers gehört dazu, dass man trotz Niederlagen am nächsten Tag alles gibt. Mit Platz drei hat er gezeigt, dass mit ihm immer zu rechnen ist. Morris hat zwei starke Ergebnisse eingefahren und für mich klar gezeigt, dass es genau richtig ist, dass er mit uns in der DTM fährt. Mich freut extrem, dass wir als Team die Meisterschaft anführen. Jetzt warten zwei anspruchsvolle Wochen mit Le Mans und den 24h Nürburgring auf uns, bevor es am Norisring weitergeht.“, erklärt Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH. „Wir blicken sehr positiv auf die Rennen in Zandvoort. Das wir in der Teamwertung die Führung übernommen haben und mit Ayhancan in der Fahrerwertung näher an die Spitze gerückt sind, ist natürlich klasse. Morris hat eine wirkliche Leistungssteigerung gezeigt, ist am Samstag in schwierigen Bedingungen ein mega Rennen gefahren und hat sein Talent bewiesen. Insgesamt war es neben den Schattenseiten, dass Thomas ausgefallen ist und wir uns Ayhancans Ergebnis im zweiten Rennen besser erhofft haben, ein super Auftakt für unseren Drei-Wochen-Marathon, der uns im Juni erwartet, ergänzt Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Renneinsätze bei der Manthey Racing GmbH.

Mit 145 Zählern führt Manthey die DTM-Teamwertung nach den Rennen in Zandvoort mit sechs Punkten Vorsprung vor Winward Racing an. Ayhancan Güven rückt mit nun 73 Punkten auf den dritten Platz der Fahrerwertung vor, während Thomas Preining auf der neunten Position (57 Zähler) rangiert. Morris Schuring arbeitet sich von dem achtzehnten Meisterschaftsrang auf Platz 14 vor (21 Punkte). Die nächsten beiden Rennläufe der Serie finden vom 4. bis zum 6. Juli auf dem Norisring, dem einzigen Stadtkurs der Saison, statt. Vorher warten mit den 24-Stunden von Le Mans und den 24h Nürburgring zwei intensive, aufeinanderfolgende Wochenenden auf das Meuspather Team.

Fahrerstimmen zum DTM-Rennwochenende in Zandvoort:

Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90: „Zandvoort war ein ziemlich gutes Wochenende für uns. Der zweite Sieg in dieser Saison. Wir waren das ganze Wochenende über stark, haben viele Punkte geholt, einige Positionen in der Meisterschaft gutgemacht und sind näher an die Spitze herangekommen. Alles in allem ein sehr positives Wochenende. Das Sonntagsrennen war mit dem Erfolgsballast ein wenig schwierig, so dass wir das Ergebnis nicht wirklich maximieren konnten. Es gab hartes Racing auf der Strecke und einige Berührungen, so dass ich froh war, das Auto in einem Stück zurück in die Garage zu bringen und einige solide Punkte zu holen. Jetzt freue ich mich auf die 24 Stunden am Nürburgring.“

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Am Sonntag hatte ich ein gutes Rennen. Es war sehr wichtig ein gutes Resultat einzufahren, denn leider hatten wir, unverschuldet, viel Pech in den letzten beiden Läufen, wo wir unter anderem auch ein Podium verloren haben. Von daher bin ich super happy für das ganze Team und meine Crew, dass wir wieder gepunktet haben. Wir haben noch viel aufzuholen in der Meisterschaft, aber es war ein erster Schritt in eine gute Richtung. Jetzt kommt der Norisring, wo ich schon zwei Mal gewonnen habe und meinen ersten DTM-Sieg eingefahren habe. Ein gutes Pflaster, um noch einen Sieg zu holen und ich bin voll motiviert!“

Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92: „Es war ein schwieriges Rennen am Sonntag. Wir sind von P13 gestartet, ich habe am Start eine Position verloren und dann war ich in einer Art Zug gefangen. Es gelang mir, ein Auto zu überholen, und nach den Boxenstopps machten wir eine weitere Position gut. Ich habe weiter gekämpft und war den größten Teil des letzten Stints auf P10 unterwegs. In der letzten Runde habe ich den Platz aber leider verloren und das Rennen auf P11 beendet. Am Ende wäre ich natürlich gerne in den Top-10 gelandet. Immerhin haben wir Punkte gesammelt und hätte man mir das Ergebnis vor ein paar Tagen gesagt, wäre ich sicher glücklich damit gewesen. Der fünfte Platz gestern war natürlich klasse. Wir machen große Schritte in die richtige Richtung und können auch weiterhin noch einige verbessern. Ein großer Dank geht an das Team und ich wünsche Ihnen nun alles Gute und drücke die Daumen für Le Mans und werde das ganze aus der Ferne beobachten.“

Ergebnisse DTM-Rennen 1 in Zandvoort:

1. Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90
5. Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92
DNF. Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91

Ergebnisse DTM-Rennen 2 in Zandvoort:

3. Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91
11. Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92
12. Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90
 

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